Galeriehaus

Team: Felix Rohde
Betreuer: Prof. A. Schwarz

Während am Prinzipalmarkt das ungewöhnliche Interesse nach Kontinuität beim Wiederaufbau der Münsteraner Altstadt nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zu einer Wiedergewinnung des zerstörten Stadtraumes führt, überlagern sich im Bereich der Königsstraße unterschiedliche Ansätze der Kontinuität und Diskontinuität. Das Grundstück liegt zwischen zwei ehemaligen Adelshöfen, dem rekonstruierten Heereman´schen Hof mit der weitgehend erhaltenen Renaissance-Sandsteinfassade von 1564 und dem Hof des Freiherrn von Elverfeld, 1699-1703 durch G. L. Pictorius erbaut und nur im nördlichen Seitenflügel erhalten, während der zerstörte Mittelbau und der südliche Seitenflügel durch Nachkriegsneubauten, die in etwa das ursprüngliche Volumen aufgreifen, ersetzt werden. Auf dem städtebaulich anspruchsvollem Grundstück sollte zunächst ein geeignetes Verhältnis aus Bebauung und Freiraum gefunden werden. Die neue Bebauung soll den Charakter des Freiraums, in den erhaltenswerte Bäume integriert werden, athmosphärisch bestimmen. Der Entwurf basiert auf dem einfachen Prinzip von „Haus und Hof“ Zwei Häuser stehen sich gegenüber und sind über den Hof verknüpft. Sie sind abhängig voneinander, bedienen sich somit aber auch gegenseitig. Nach aussen verhalten sich die Fassaden recht geschlossen und gewähren nur präzise gesetzte Einblicke. Die hofseitigen Fassaden sind hingegen vollständig geöffnet. Als Fassadenmaterial wurde ein Dämmbeton auf der Basis von Weißzement mit sichtbarer horizontaler Brettschalung gewählt. Dem gegenüber stehen die hölzernen Fensterkonstruktionen.